Wien (OTS) - Ab dieser Woche treten über 41.000 Schüler:innen bei der
diesjährigen
Matura an. Immer mehr fühlen sich gut auf die Prüfungen vorbereitet,
doch danach herrscht oft Orientierungslosigkeit . Unternehmen legen
bei Berufseinsteiger:innen unterdessen großen Wert auf Motivation und
Soft Skills , weniger auf perfekte Zeugnisse.
Zwtl.: Stimmungsbild Bildungsberatung: Schulen zunehmend positiv
Laut der aktuellen Befragung unter Lehrkräften geht es 74 % in
ihrer Rolle als Verantwortliche für Berufsorientierung gut oder sehr
gut. Eine positive Entwicklung: 2024 lag dieser Wert bei 63 %, 2023
noch bei 48 %. Parallel hat sich auch ihre Einschätzung der
Jugendlichen verbessert: Zwei von drei Pädagog:innen sehen ihre
Schüler:innen gut bzw. sehr gut auf Bildungs- und
Berufsentscheidungen vorbereitet, das ist fast eine Verdopplung im
Vorjahresvergleich. Dennoch wünscht sich jede dritte befragte Person
mehr Zeit für die Beratung und 24 % fordern multiprofessionelle
Unterstützung, etwa durch Schulpsychologie oder
Arbeitsmarktexpert:innen. Als wirkungsvollste Tools der
Berufsorientierung nennen die Pädagog:innen Praxis-Berichte und „sich
ausprobieren“, also einen direkten Konnex zur Wirtschaft.
Zwtl.: Fähigkeiten und Erwartungen: Was zählt und was fehlt
Die größten Lücken in den Fähigkeiten der Maturant:innen stellen
die Beratungslehrkräfte bei Soft Skills wie Resilienz oder
Stresstoleranz (16 %) sowie Selbstreflexion (14 %) fest. Das spiegelt
sich auch in den Anforderungen der Unternehmen wider: Laut career
Monitor 2025 setzen Arbeitgeber besonders auf Leistungsbereitschaft
und Engagement (75 %), Lösungs- und Zielorientierung (72 %) sowie
vernetztes Denken und Arbeiten (67 %), wie schon im Vorjahr. Im
Bewerbungsprozess überzeugen Einsteiger:innen vorrangig durch
einschlägige Erfahrung wie Praktika (21 %) und Motivation (20 %), auf
Zeugnisse und Schulnoten hingegen legen nur 7 % der Unternehmen Wert.
Zwtl.: Viele ohne Plan nach der Matura
Nur 47 % der 14- bis 29-Jährigen sind mit ihren beruflichen
Chancen zufrieden (Quelle: Jugend in Österreich 2025) – ein Indikator
für Unsicherheit. Das Angebot an Möglichkeiten ist für viele
Jugendliche (und auch für Pädagog:innen) kaum überblickbar,
insbesondere wenn für Berufsorientierung nicht ausreichend Zeit
bleibt oder diese nur punktuell erfolgt. Derzeit empfiehlt über die
Hälfte der befragten Beratungslehrkräfte ein Studium als nächsten
Karriereschritt. Tipps zur Lehre oder zum direkten Berufseinstieg
sind seltener, obwohl gerade hier am Arbeitsmarkt hoher Bedarf
herrscht, denn die demografische Lücke wird sich weiter verschärfen.
Positiv: Auslandsaufenthalte und Freiwilligendienste gewinnen an
Aufmerksamkeit, gut ein Fünftel der Lehrkräfte spricht entsprechende
Empfehlungen aus. Internationale Erfahrung wird auch von
Arbeitgeberseite zunehmend als wertvoll erachtet, vor allem im
exportorientierten Österreich. "Die Jugendlichen wissen oft nicht,
was sie nach der Schule erwartet. Gerade deshalb braucht es
ganzheitliche Berufsorientierung, die durchgängig gedacht wird. Wir
wollen strukturiert realistische Perspektiven aufzeigen – ohne
zusätzlichen Druck", fasst Christina Nebel, Projektleiterin der
Maturant:innen-Initiative, zusammen.
Zwtl.: Die Maturant:innen-Initiative
Die Maturant:innen-Initiative von career Institut & Verlag bietet
Informationen zu Bildungs- und Berufsentscheidungen – über den
Maturant:innen-Guide, Karriere-Blog, via Podcast und Social Media (@
maturant.innen auf TikTok & Instagram). Die flankierenden Befragungen
Stimmungsbild Bildungsberatung und career Monitor erfolgen jährlich.
Ermöglicht wird die Initiative durch zahlreiche Partner:innen wie die
Schüler:innenvertretung, das Bildungsministerium, AMS, Bundesheer,
WIFI, Notariatskammer, FH des bfi, Landesinnung der Tischlerei und
Holzgestaltung, Flughafen Wien, TIWAG, Peek&Cloppenburg und viele
weitere. Werden auch Sie Teil der Initiative und kontaktieren Sie uns
unter info@career.gmbh !
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